Natürlich Gesund – dünne Luft als Medizin
Höhentraining ist seit vielen Jahren vor allem als leistungssteigernde Trainingsmethode des Spitzensports bekannt. Doch das Feld für Höhentraining hat sich deutlich erweitert: die Sauerstoffreduktion (medizinisch: Hypoxie) wird immer häufiger auch zur Behandlung oder Prävention verschiedenster Symptome und Zivilisationserkrankungen eingesetzt.
WIE SIEHT DIE BEHANDLUNG AUS
Eine Behandlung umfasst in der Regel zunächst 10 Sitzungen zu je 30 Minuten, bei denen Sie in einem bequemen Sessel sitzen oder auf der Massageliege liegen und ganz gemütlich über eine Atemmaske die sauerstoffreduzierte Luft atmen. Die Behandlung beginnt meist mit einem Höhenäquivalent von 2500m und wird von Mal zu Mal um 500 m gesteigert, bis schließlich eine Höhe von 4000m erreicht wird. In jedem Einzelfall wird die Höhe aber individuell bestimmt und angepasst, da jeder Mensch an-ders ist und jeder auch anders reagiert. Nach spätestens zwei bis drei Sitzungen berichten die meisten Anwender über eine zunehmende Entspannung, besseren Schlaf und eine Verbesserung der allgemein Fitness und Widerstandskraft.
FUNKTIONSWEISE
Hypoxie – gleich ob unter natürlichen oder künstlichen Bedingungen – führt zu einem Sauerstoffmangel in den verschiedenen Geweben.
Diesen Sauerstoffmangel will der Körper so schnell wie möglich ausgleichen – und setzt deshalb im Organismus vielfältige Anpassungsreaktionen in Gang.
GESTEIGERTE FETTVERBRENNUNG, BESSERER BLUTZUCKERSPIEGEL
Eine Reaktion ist die vermehrte Bildung der Mitochondrien. Diese werden auch als Kraftwerke unserer Zellen bezeichnet. Sie sind an allen energetischen Prozessen beteiligt und liefern somit den Treibstoff für unsere ca. 70 Billionen Körperzellen. Bedingt durch Alter, Krankheit, Bewegungsarmut und Stress verlieren sie ihre Leistungsfähigkeit und produzieren vermehrt freie, radikale Sauerstoffmoleküle. Zu viele dieser sogenannten „ freien Radikale„ gelten in der Wissenschaft als Auslöser für zahlreiche Zivilisationserkrankungen und den Alterungsprozess.
Durch die vermehrte Neubildung der Mitochondrien während des Höhentrainings, kann diesen Zivilisationserkrankungen, wie Bluthochdruck oder Diabetes und teilweise auch dem Alterungsprozess entgegengewirkt werden.
Zusätzlich kann der Körper durch die Mehrzahl der Mitochondrien mehr freie Fette verbrennen und so den gesamten Stoffwechsel des Körpers ankurbeln.
Der Zuckerstoffwechsel verbessert sich, vor allem bei Diabetikern. Der Blutdruck und eine erhöhte Herzfrequenz können sich im Laufe einer Behandlung normalisieren.